Was ist mit Fotolia los?

In diesem Jahr hat sich einiges bei den Micro-Stockagenturen getan. Auch bei mir sind bereits im Vergleich zu den Vorjahren erste Tendenzen bei den einzelnen Bildagenturen erkennbar. Leider nicht immer positiv. Meine Gedanken und Einschätzungen möchte ich euch nicht vorenthalten.

Bei Fotolia werde ich wohl gut 40% weniger Einnahmen als in den beiden Vorjahren haben! Die Anzahl der Bilder wurde auf 243 fast verdoppelt. Dennoch haben sich die Einnahmen fast halbiert. Wenn ich nicht durch den Blog viele aktive Affiliates (Geworbene) hätte und in den letzten Monaten ein paar erweiterte Lizenzen verkauft hätte, würde der Rückgang sogar noch stärker ausfallen!

Warum läuft Fotolia für einige Fotografen so schlecht?

Zum einen wurden prozentuale Vergütung spürbar reduziert.

Zum zweiten wurden die Suchkriterien verändert. Eine sogenannte Suche nach Relevanz bringt andere Ergebnisse. Bei meinen Fotomotiven ist dies leider meist nicht verkaufsfördernd.

Geld verdienen
© creative studio – Fotolia.com

Zum dritten wurde Fotolia von Unmengen Bildmaterial von Berufsfotografen überflutet. Diese nutzen immer öfter ihr Bildarchiv mit überzähligen Bildmaterial und lassen dieses teilweise von Dienstleistern in Asien verschlagworten. Gegen diese Bilderflut und Massenproduktion hat man als Semi-Profi kaum eine Chance.

Eigenes neues Bildmaterial landet nur bei sofortigen Verkäufen über die Relevanzsuche auf der ersten Suchseite. Mir scheint es inzwischen zuviel gutes Bildmaterial zu geben. Und ob man gut gerankt wird, ist immer öfter vom Glück und Zufall abhängig. Die meisten neuen Fotografien landen inzwischen im Nirwana der Bilderflut.

Ich werde auch den Eindruck nicht los, dass Fotolia Profi-Fotografen mit grossen Bildarchiv den Vorzug gibt?
Mir wurden letzte Woche knapp 30 neue Fotografien die ich exklusiv hochgeladen habe abgelehnt!
Danach habe ich diese 28 Fotos bei anderen Stockagenturen zum Verkauf angeboten. Dort wurden zwischen 50 – 100% akzeptiert!
Offenbar wollen sie bei kleinen Bildanbietern nur noch im Abo verkaufen? Also werden offenbar Exklusivfotos ohne Abo-Einstellung abgelehnt?
Gut, es könnte auch ein Zufall sein?

Bei 40% weniger Einnahmen, werde ich mir Gedanken machen, ob da nicht andere Bildagenturen interessanter und lukrativer für mich sind?

Ob diese vermeintliche Focusierung auf Profifotografen dauerhaft gut ist, kann und mag ich nicht beurteilen.
Die Vielfalt könnte darunter leiden. Die meisten Berufsfotografen ahmen die Machart erfoglreicher Micro-Stockfotografen nach.

Logisch, Erfolg zieht die Leute, wie das Licht die Fliegen, an.

Ich könnte mir allerdings dauerhaft einen gewissen Nachteil gegenüber anderen Bildagenturen vorstellen. Sobald sich auch bei anderen Fotografen die Einnahmen spürbar reduzieren, werden auch diese in Zukunft ihre Agentur-Partner penibler selektieren?

Mehr Infos über Fotolia

Bei solch starkem Preisverfall stellt sich mir die Frage, ob sich der Aufwand für die paar Euro überhaupt noch einen Sinn macht?

3 Comments

  1. R. Kneschke 15. November 2011
  2. Bernd 15. November 2011
  3. Hans - Georg Frenzel 16. November 2011

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