Im letzten Artikel habe ich euch das eBook von Bernd Lippert über seine Art der Tageslicht-Food-Fotografie vorgestellt. Heute möchte ich euch meine ersten Eigenversuche daraus vorstellen. Zu erst möchte ich erwähnen, dass es sich hier um improvisierte Testaufnahmen handelt, die in einigen Punkten noch verbesserungsfähig sind.
Zum einen wollte ich diese Aufnahmetechnik ausprobieren. Zum anderen wollte ich meine neue Nikon D610 mit dem PC-E 2,8/45 Tilt-Shift testen. Die Aufnahmen entstanden an einem Mittag. Einzige Lichtquelle war ein Nordfenster. Eine Kamera mit Makro-Objetiv und ein Stativ mit Dreiwege-Getriebeneiger.

Als Untergrund habe ich einen weißen Fotokarton aus dem Schreibwarenhandel genommen. Aufgehellt wurde rechts und links vorne mit einer weißen Styropor-Platte. Die Styropor-Platten sind mit zwei Klemmen aus dem Baumarkt aufgestellt worden. Die Klemmen dienen sozusagen als Standbein.

Einen Glasteller habe ich mit Acrylfarbe von unten bemalt. Ganz normale Acrylfarbe aus der Flasche von ALDI. Diese haftet allerdings nicht dauerhaft auf Glas. Mir ging es aber um einen ersten Test. Deswegen sieht man auch die Pinselstriche. Für den ersten Test war es so aber in Ordnung.
Über dem bemalten Teller ist ein zweiter Glasteller. Der ist sozuagen unbemalt und wurde vorher penibel mit Glasreiniger geputzt.
Danach ging es in die Küche. Das Model bzw. Essen kochen. In dem Fall ein Roastbeef und Blattsalat.

Das Roastbeef wurde nach dem bearbeiten angeschnitten, damit man den rosa Kern sehen kann. Auf dem Teller positioniert. Im Kamerasucher überprüft und den Bildauschnitt noch ein paar Mal korrigiert. Blattsalat dekoriert und einige Aufnahmen mit verschiedenen Blenden und Tilt-Einstellungen gemacht.

Bis auf eine kleine Korrektur beim Bildausschnitt enstand die obige Aufnahme. Mit Bildbearbeitung kann man sicherlich noch einiges aus dem Motiv herausholen.

Die Aprikosen waren das zweite Motiv.
Der Test war aus meiner Sicher sehr erfolgreich.
Tageslicht-Foodfotos sind mit diesem einfachen Aufbau realisierbar. Der Aufwand ist relativ gering. Der Effekt sieht recht modern aus. Den Farbauftrag werde ich vor dem nächsten Food-Shooting besser machen. 3x mit Sprühlack und die Farbschicht sollte nach dem trocknen sauber sein und haften. Zum Schutz werden dann die Glasteller in Luftpolsterfolie eingepackt.
Verschiedene Glasteller und Sprühfarben stehen bereits auf meinen Einkaufszettel. Im nächsten Monat werde ich einige Foodfotos in diesem Aufnahmestil beginnen.
Das Fenster hatte ich zuerst mit einen transparenten Diffusor abgedeckt um weiches Licht zu bekommen. Allerdings war es für dieses Fenster zu weich oder dunkel. Es gab auf dem Glas kaum Lichtreflexe. In diesem Fall schlecht. Ohne Diffusor zeigten sich dann die gewünschten Lichtreflexe auf dem Glas. Die Stärke der Lichtreflexe kann man über den Aufnahmewinkel steuern. In dem Punkt habe ich sicher noch Verbesserungspotential.
Mit dem ersten Versuch bin ich sehr zufrieden. Die nächsten werden, nach Abstellung der Fehler, noch besser werden.
Mehr über diese und weitere Aufnahmetechniken findet ihr im eBook von Bernd Lippert – über die Tageslicht-Food-Fotografie.
Hallo, das ist eine Interessante Variante, auf jedenfall sind die Bilder schön hell. Ich hab mir einen Karton geschnappt und mit weißem Papier beklebt, geht auch ganz gut. Mache damit zum Spaß Food Bilder für Pixabay, ist ein gutes Training. 🙂
Werde bestimmt öfters mal vorbei schauen,gefällt Mir gut dein Blog.
Gruß Holger