Das Fujifilm 35mm 1,4 R ist eine Standardbrennweite für den Fuji-X Anschluß und eine APS-C Sensorgröße. Mit Lichtstärke 1,4 kann man damit ein sehr schönes Bokeh und Freistellungen realisieren. Warum habe ich mich für dieses Objektiv entschieden? Für Landschaften nutze ich meist das 14mm und manchmal das 16mm. Inzwischen auch das Nisi 15mm. Für Panoramaaufnahmen erschien mir das 35mm genau richtig. Damals gab es noch kein 35mm 2,0. Aber die Lichtstärke hat durchaus auch Vorteile. Und für ein 1,4er ist das Objektiv auch relativ handlich und leicht. Aber auch für Portraits eignet es sich hervorragend. Der Vorteil einer Standardbrennweite ist meist die sehr gute optische Qualität. Keine oder nur geringste Verzeichnungen. Der Blickwinkel entspricht in etwa dem des menschlichen Blickwinkels.
Technische Daten Fujifilm XF 35mm 1,4 R
- Brennweite 35 mm (entspricht Vollformat ca. 53 mm)
- Lichtstärke 1,4
- Kleinste Blende 16
- 8 Linsen in 6 Gruppen mit einer asphärischen Linse
- Naheinstellgrenze 28 cm
- 7 Blendenlamellen
- 52 mm Filtergewinde
- Abmessung 65 x 50,4 mm
- Gewicht 187 g
- mit Gegenlichtblende
Vorteile Fujifilm XF 35mm 1,4 R
- Hohe Lichtstärke
- Handlich und leicht
- gute robuste Verarbeitung
- Sehr gute Schärfe
Ursprünglich habe ich mir das 23mm 1,4 als alternative Standardbrennweite gekauft. Der etwas größere Bildwinkel erschien mir damals sinnvoller. Das 23mm kommt meist zum Einsatz wenn ich unterwegs bin. Manche würden Streetfotografie dazu sagen. Ich sage dazu Fotospaziergang. Meine Schwerpunkte in der Fotografie sind inzwischen Landschaften, Makroaufnahmen und Produktfotos. Lange vermisste ich da keine Normalbrennweite. Erst als es um Produktfotos ging, wo gerade Linien gerade sein sollten. Das 60mm Makroobjektiv ist für manche Aufnahmen schon zuviel an Tele. Und das 23mm hat in den Rändern schon leichte Verzeichnungen bei geraden Linien. Da kommt manchmal der leichte Weitwinkeleffekt zum tragen. Da ich ein Fan von Lichstärke bin, habe ich mich für das 35mm 1,4 entschieden.
Der Schwarztee entstand im Fotostudio mit den XF 35mm. Die Walnüsse sind leicht unscharf. Das ist bewusst so gestaltet. Der Tee leuchtet durch einen goldfarbenen Reflektor hinter dem Glas, welcher durch Seitenlicht eines Studioblitzgerätes angeleuchtet wurde. Die Schärfeleistung des Objektives finde ich sehr gut.
35mm bei APS-C entsprechen etwas 53mm beim Vollformat. Somit ist das XF 35 leicht telelastig. Für mich ist das aber nicht schlimm. Dadurch kann man damit auch einfacher ein Motiv freistellen. Auch ein Bokeh ist einfacher realisierbar.
Personen fotografiere ich relativ selten. Portraits noch viel weniger. Als ich ein neues Portrait für den Blog machen wollte, war ich froh, daß ich das 35mm hatte. In meinem kleinen Fotostudio wäre das mit einer höheren Brennweite nicht realisierbar gewesen. Und ein Portrait mit Weitwinkel sieht wirklich nicht gut aus. Das XF 35mm 1,4 eignet sich hervorragend für Portraits!
Manchmal setze ich es auch in der Landschaftsfotografie ein. Zwar selten. Meist nutze ich Weitwinkelobjektive. Wenn ich aber ein Motiv mit engeren Bildausschnitt brauche, ist das 35mm eine gute Brennweite. Auch für Panoramafotos, welche ich in Lightroom stitche, kam es schon mit besten Ergebnissen zum Einsatz.
Auf Grund der Lichtstärke kann man im Nahbereich ein schönes Bokeh und Freistellung erzielen. Es ist zwar kein Makroobjektiv. Aber für manche Motive im Nahbereich ist auf Grund der Lichtstärke ein schönes Bokeh realisierbar.
Nachteile Fujifilm XF 35mm 1,4 R
- Langsamer Autofokus
Das Objektiv ist eines der ersten, welches Fuji für seine X-Kameras auf den Markt gebracht hat. Ohne großen technischen Firlefanz. Im Vergleich zu manch anderem Fuji-Objektiv erscheint die Geschwindigkeit vom Autofokus spürbar langsamer. Für meine Fotomotive spielt die Autofokusgeschwindigkeit keine Rolle. Und bei offenen Blendenwerten, sollte man sowiese manuell fokussieren, damit die Schärfe auch tatsächlich an der gewünschten Stelle sitzt.
Für manche Motive hat mir das Objektiv manchmal einen zu geringen Nahbereich. Klar, es ist kein Makroobjektiv. Das kann man aber mit einem Zwischenring optimieren. Fuji bietet dazu zwei Automatik-Zwischenringe an. Und wer noch näher an ein Motiv heran will, wird ein Makroobjektiv nutzen. Unabhängig davon ist die optische Qualität im Nahbereich sehr gut.
Fazit Fujifilm XF 35mm 1,4 R
Manchmal frage ich mich: Gibt es von Fuji richtig schlechte Objektive? Zumindest bei den Festbrennweiten habe ich noch kein schlechtes Objektiv im Einsatz gehabt. So ist auch das XF 35mm 1,4 ein hervorragendes Objektiv. Knackescharf. Dank Alubauweise, robust und dennoch leicht und handlich. Gut, es ist kein Pancake. Aber bei der Lichtstärke dürfte kaum eine kompaktere und leichtere Bauweise realisierbar sein.
Am häufigsten nutze ich es im Fotostudio. Für Produktfotos und Reproduktionen ist es herovrragend geeignet, da es so gut wie keine Verzeichnungen hat. Aber auch für Portraifotos eignet es sich sehr gut. Der Bildwinkel entspricht fast dem Sehwinkel des menschlichen Auges. Der leichte Teleeffekt bei der Brennweite ist in der Portraitfotografie meist von Vorteil.
Manchmal setze ich es auch in der Landschaftsfotografie ein. Es eignet sich für Panoramafotos sehr gut, da es kaum Verzeichnungen hat. Aber auch für einen leichten Bildausschnitt einer Landschaft ist es ein hervorragendes Objektiv. Selbst im Nahbereich kann man es, auf Grund seiner Schärfeleistung, sehr gut einsetzen.
Im Prinzip ist es ein universell einsetzbares Objektiv. Wer seinen Schwerpunkt auf Portraits und Menschen hat, wird sich vermutlich eher für eines der Fuji XF 56mm 1,2 Varianten entscheiden. Wer es noch preisgünstiger mag, der wird am 35mm 2,0 Gefallen finden. Das 35mm 1,4 ist da mehr der Allrounder. Die beiden anderen Objektive sind die Spezialisten.
