Warum mache ich einen Fotoblog oder Blog über die Fotografie? 2002 ging meine erste Fotohomepage online. Damals noch im einfachsten HTML und CSS erstellt. Über die Jahre wurde das Design immer wieder überarbeitet. Der Inhalt wuchs schnell auf über 1000 Seiten an! Der Nachteil einer statischen Homepage wurde mir erst nach einigen Jahren bewusst. Größere Änderungen in der Homepage-Struktur sind sehr umständlich und meist nur sehr zeitaufwändig realisierbar. Eine flexiblere Homepage-Struktur wäre hier wünschenswert. 8 Jahre habe ich eine Homepage auf PHP-Basis aufgeschoben. Die alte HTML-Seite wollte ich allerdings nicht durch PHP erneuern. Stattdesen habe ich mich für eine neue Homepage mit WordPress entschieden. Auf dieser befindet ihr euch jetzt.

Selbstportrait Fotograf mit Leica M7 von vorne
Selbstportrait Fotograf mit Leica M7

Eigentlich sollte ursprünglich nur eine flexibler gestaltbare Homepage entstehen. Aber bereits nach kurzer Zeit hat mich Bloggen begeistert. Am 16. Februar 2010 ging der erste Blogartikel online. Zu Beginn folgten Fotoberichte. Dort erkläre ich wie einige meiner Aufnahmen entstanden sind. Die ersten Informationen über die Stockfotografie folgten. Fototipps und Informationen über Fototechnik kamen dazu. Im Laufe der Zeit folgten auch jährliche Berichte über meine Art der Stockfotografie. Stockfotografie bezeichnet man Fotos welche über deine Bildagentur vermarktet werden. Der Begriff Stock stammt aus dem Englischen und bedeutet Lager. In der Stockfotografie produziert man Fotos ohne Auftrag. Lädt diese bei Bildagenturen zum Verkauf hoch. Und wartet bis davon Bildlizenzen verkauft werden. Die Höhe des Honorares ist vom Anbieter und der verkauften Bildlizenz bzw. dem Verwendungszweck abhängig. Von ein paar Eurocent bis zu mehreren hundert Euro ist die ganze Bandbreite möglich.

Inzwischen wurden hier weit über 500 Artikel veröffentlicht. Meine heiße Blogphase hat sich inzwischen abgekühlt. Nicht weil mir das Bloggen keinen Spaß macht. Nein, will ich lieber mehr Fotografiere. Da bleibt einfach weniger Zeit zum Bloggen. Also nicht wundern wenn nur noch unregelmässig neue Artikel online gehen. Die Stammleser finden die 5 neuesten Artikel rechts in der Sidebar aufgelistet. Für die neuen Besucher möchte ich hier auf der Startseite die Schwerpunkte des Blog über Fotografie vorstellen.

Fotoberichte im Fotoblog

Eine klassische Fotogalerie gibt hier im Fotoblog nicht. Stattdessen habe ich bereits bei den ersten Artikeln begonnen die Entstehung meiner Fotos zu erklären. Am Anfang waren es meine Fotos der Jahre vor dem Blog. In dieser Zeit habe ich viele Fotowettbewerbe und Fotosalone auf der ganzen Welt mit meinem Fotografien beschickt. Durch Erfahrungsaustausch in einem sehr aktiven Fotoclub und anderen engagierten Hobby- und Berufsfotografen konnte ich mein Fotowissen und Können spürbar verbessern. Die Folge waren immer öfter Sach- und Geldpreise bei Fotowettbewerben.

Frau in rot
Siegerfoto beim Kodak Fotowettbewerb

Der wertigste Sachpreis war der Gewinn einer Leica M7 bei einem Kodak-Fotowettbewerb. Über die Enstehung dieser und späterer Fotografien berichte ich in der Rubrik Wie enstand dieses Foto. Die ersten Fotoentstehungen beschreiben meine ersten Gehversuche mit Photoshop. Voraussetzung waren hochwertige Diascans. Digitalkameras waren damals noch nicht bezahlbar oder hatten nicht die gewünschte Auflösung. Und ein Profi-Scan im Fachlabor hat 25 DM gekostet! Die ersten Composings entstanden. Ich nenne es meine experimentelle Phase. Die Möglichkeiten mit Photoshop waren neu. Man konnte manche Bildidee effizienter realisieren.

Weintrauben im Gegenlicht
Weintrauben im Gegenlicht

Mit der Zeit verflog die Photoshop-Euphorie und ich nutze inzwischen Photoshop in erster Linie für leichte Korrekturen und Optimierungen. Seit es Lightroom gibt, mache ich den Großteil der Bildoptimierung dort. Nur was dort nicht geht oder mit Photoshop einfacher realisierbar ist, wird noch in Photoshop gemacht. Inzwischen sind zu den Bildentstehungs-Beschreibungen auch viele Reiseberichte dazu gekommen.

Stockfotografie im Fotoblog

Stockfotografie ist das Fotografieren auf Vorrat. Stock bedeutet im Englischen Lager. Für die schnelle Bildbeschaffung können Kunden passende Fotomotive online suchen, bezahlen und herunterladen. Der Verkaufspreis für eine Bildlizenz richtet sich meist nach dem Verwendungszweck. Der Kunde kauft immer ein Nutzungsrecht für einen bestimmten Verwendungszweck.

Mit Stockfotografie habe ich 2009 angefangen. Ich wurde auf Fotolia aufmerksam. Zum Testen habe ich mir dort angemeldet und ein paar Bilddateien hochgeladen. Bereits nach kurzer Zeit gab es die ersten Verkäufe. Danach habe ich weitere Motive aus meinem Bildarchiv hochgeladen. Es gab weitere Verkäufe. Das hat mich zum Weitermachen motiviert. Ich habe mich bei weiteren Online-Bildagenturen wie Shutterstock, iStock und Dreamstime angemeldet. Mein damaliges Portfolio bestand überwiegend aus digitalisierten Analogaufnahmen. Einige Bildagenturen lehnten damals schon Filmscans ab! Und meine Fotomotive aus Zeiten der Fotowettbewerbe waren meist weniger gut für Werbezwecke geeignet. Nach zwei Jahren machte ich die Erfahrung, daß Werbefotos anders gestaltet werden müßen. Oft wird ein Freiraum für Werbetext benötigt. Bei Wettbewerbsfotos ist es genau umgekehrt. Möglichst nah an das Hauptmotiv und unwesentliches weglassen. Wenn ich gezielter für Werbung fotografieren würde, wären höchstwahrscheinlich mehr Verkäufe möglich?

Stockfotografie
Stockfotografie

Die ersten Jahre waren sozusagen meine Lehrjahre. Ich habe einige Motivbereiche ausprobiert. Irgendwann kam mir die Erkenntnis, daß ich mich spezialisieren sollte. Nur so sind dauerhaft hochwertige Fotos realisierbar. Fast jeder Motivbereich erfordert eine unterschiedliche Herangehensweise. Verschiedene Aufnahmetechniken. Unterschiedliche Ausrüstung. Für mich kristallisierte sich die Foodfotografie als mein Ding heraus. Die Fotografie von Lebensmitteln in allen Varianten. Vom freigestellten Gemüse über inszenierten Tischzenarien bis zur leckeren Getränkefotografie. Wenn noch freie Zeit verfügbar ist, entstehen auch noch Landschaftsaufnahmen. Inzwischen ist mein Portfolio bei den wichtigsten Bildagenturen auf über 4000 Fotos und Videos angestiegen. Meine Erfahrungswerte, Einschätzungen, Tipps und Hinweise habe ich in der Übersicht über die Stockfotografie zusammengefasst. Wem diese nicht ausreicht findet alle Artikel in der Rubrik Stockfotografie in zeitlicher Chronologie.

Foodfotografie im Fotoblog

Durch die Stockfotografie bin ich schnell auf die Foodfotografie gestossen. Da ich die Fotografie als Nebenjob betreibe ist mir die Planung und Koordination von Peoplefotografie doch zu zeitaufwändig gewesen. Nach den ersten Versuchen, stellte ich schnell fest, daß dafür eine sehr akribische Planung mit vielen Checklisten notwendig ist. Auch mit den Modells muß vor der Umsetzung das Fotoprojekt besprochen und definiert werden. Bis zu den fertigen Aufnahmen ist die Planung der zeitaufwändigste Teil. Und die Verwaltung von Modellverträgen kann ebenfalls zeitaufwändig werden. Das läßt sich als Nebenjob nur sehr schwer realisieren.

Kartoffelsuppe mit getrockneten Tomaten und Pesto
Kartoffelsuppe mit getrockneten Tomaten und Pesto

Als Hobbykoch versuchte ich mich auch in der Fotografie von Lebensmitteln. Die ersten Versuche waren sehr bescheiden. Nein, sie waren richtig schlecht. Da Ausdauer zu meinen Stärken gehört, habe ich die Fehler schnell analysiert. Mich weitergebildet. Und die Fotos wurden immer besser. Die Fotoausrüstung wurde mit einem Fotostudio ergänzt. Die Kameraausrüstung der Foodfotografie angepasst. Und für häufige Aufnahmeaufgaben wurden Standard-Lichtsets ausgearbeitet. Der Workflow für wiederkehrende Aufnahmearten ist inzwischen sehr stark optimiert worden.

Beeren auf einer Gabel
Beeren auf einer Gabel

Dennoch ist die Foodfotografie nicht so einfach wie es auf einem Foto aussieht. Neben dem Fachwissen über Licht und Aufnahmetechniken ist noch viel mehr erforderlich. Die Planung, Vorbereitung und Umsetzung können auch sehr zeitaufwändig sein. Fachwissen über die Zubereitung von Lebensmitteln ist sehr hilfreich. Wer darüber hinaus auch einige Tricks zum Food-Styling kennt, gehört schon zu den Experten in dem Bereich. Berufsfotografen, welche sich auf Food spezialisiert haben, engagieren meist einen oder mehrere Food-Stylisten! Ich habe mir einige Food-Styling-Techniken autodidaktisch selbst beigebracht. Inzwischen habe ich eine Sammlung unterschiedlicher Unter- und Hintergründe. Verschiedene Teller, Besteck und Gläser gehören zur Grundausstattung. Richtig gute Foodfotografie ist meist schwieriger als viele denken. Meine Erfahrungen habe ich in der Übersicht Fototipps Food-Fotografie zusammengestellt.

Landschaftsfotografie im Fotoblog

Kein anderes Motiv wird häufiger fotografiert als Landschaften. Auch auf meinen ersten belichteten Film gab es die ersten Landschaftsfotos. Das war mit fünf Jahren. Aufgenommen mit einer Kodak Instamatic. Ein klassische Erinnerungsfoto. So wie es die meisten bei Landschaftsmotiven machen. Inzwischen mache ich Landschaftsfotos meist nur noch im Urlaub oder wenn ich ein bestimmtes Landschaftsmotiv umsetzen möchte. Die Zeit des Knipsens ist bei mir bei solchen Motiven schon lange vorbei. Vielleicht vereinzelt noch. In den meisten Fällen plane ich ein Landschaftsfoto sehr akribisch.

Weinberg bei Geradstetten im Remstal
Weinberg bei Geradstetten im Remstal

Am Anfang steht eine Bildidee. Danach suche ein passendes Motiv. Dank des Internets gibt es dazu zahlreiche Möglichkeiten. Ist ein möglicher Standort gefunden, wird dieser eventuell vor einer Aufnahme zur Sichtung besucht. Wo findet man eine geeigneten Standort für eine gelungene Bildgestaltung und Perspektive? Zudem wird die mögliche Lichtsituation analysiert. Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, blaue Stunde oder Sternenhimmel? Dafür gibt es Programme und Apps, womit man die Lichtmöglichkeiten simulieren kann. Wurde alles analysiert wird der Aufnahmezeitpunkt oder Zeitraum definiert. Um zu wissen ob das Wetter mitspielt nutze ich eine Wetter-App. Wenn die Wettervorhersage passt, geht es zum Fotoshooting. Neben den gelpanten Aufnahmen entstehen meist viele Varianten. Meist komme ich mit über 200 Einzelaufnahmen nach Hause. Davon werden allerdings meist nur wenige oder sogar nur ein einziges, das beste, Bild ausgewählt.

A14 mit dem Säntis
A14 mit dem Säntis

Vor einem Urlaub recherchiere ich wo es mögliche Landschaftsmotive zu finden gibt. So entsteht eine Motivliste für Schön- und Schlechtwetter. Ja, es gibt auch Landschaftsmotive welche sich bei Schlechtwetter besonders gut eignen. Fließendes Gewässser und Wasserfall lassen sich am besten bei bewölkten Himmel fotografieren. Das Licht ist weicher. Man hat kaum mit hartem Kontrast zu kämpfen. Selbst im Regen lassen sich solche Motive mit kreativer Bewegung des fließenden Wasser ablichten.

Brühlbach unterhalb des Uracher Wasserfall
Brühlbach unterhalb des Uracher Wasserfall

So habe ich für die meisten Urlaubstage ein Landschaftsmotiv. Und wenn ich nicht alle Motive realisieren kann, ist das auch nicht schlimm. Vorteil ist, daß ich für gutes und schlechtes Wetter Motive ermittelt habe. So kann ich immer irgend eine Landschaft fotografieren. Netter Nebeneffekt. Richtig gute Landschaften verkaufe ich auch bei Bildagenturen gut. So ist auch nach dem Urlaub ein Nebenverdienst möglich. Wobei mein Fokus bei Landschaften auf meinen eigenen Geschmack liegt. Bei diesem Genre orientiere ich mich selten am Geschmack der Kunden. Über dieses Thema habe ich die interessatesten Artikel in der Übersicht Landschaftsfotografie aufgelistet. Dort findet ihr auch viele Bildreportaten als auch meine Art der Landschaftsfotografie. Ein Stativ und Verlauffilter setze ich sehr häufig ein. Das spart meist viel Zeit in der Nachbearbeitung mit Lightroom und Photoshop.

Fototipps und Fototricks im Blog über Fotografie

Als ich den Fotoblog begann, wollte ich mindestens 100 Fototipps veröffentlichen. Diese Ziel habe ich nicht erreicht. Dieses Ziel habe ich inzwischen verworfen. Warum? Weil ich in meiner Freizeit viel lieber fotografiere. Wenn ich weiterhin noch mehr Fototipps veröffentlichen würde, hätte ich viel weniger Zeit zum fotografieren. Freizeit ist leider nicht endlos. Meine Prioritäten liegen in der Freizeit in erster Linie bei der Fotografie. Dennoch gab es einige Tipps und Tricks. Und ich möchte auch nicht ausschließen, daß hier noch weitere Fototipps veröffentlicht werden. Die mir am wichtigsten erscheinenden Tipps habe ich in der Übersicht Fototipps Grundwissen aufgelistet. Dort findet man Hinweise über Fototechnik, Bildgestaltung, Fotopraxis, Motivthemen und der Bildbearbeitung. Weitere Tipps findet man in der Rubrik Fototipps.

eBook 11 Tipps für Siegerfotos!
eBook 11 Tipps für Siegerfotos!

Im November 2011 habe ich ein kostenloses eBook über 11 Fototipps veröffentlicht. Das PDF-Büchlein sollte zeitlos sein. Die Tipps sollten Anfängern, Einsteigern und Wissbegierigen einfache Umsetzungsanregungen geben. Die Hinweise sollten mit jeder Art von Kamera umsetzbar sein. Ein kleiner Ratgeber für Jederfrau und Jedermann sollte es werden. Und das ist das Büchlein auch geworden. In dem Buch habe ich meine praktischen Erfahrungswerte aus der Fotowettbewerbsfotografie einfließen lassen. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit warum ein Foto auf den Betrachter wesentlich besser wirkt. Das eBook wurde bereits viele tausende Male von Besuchern heruntergeladen. 2019 erschien es als Gratis-eBook in der C`t Sonderausgabe FOTOIDEEN Sommer-Spezial auf der beigefügten DVD. Ihr kennt das eBook noch nicht? Gratis-Download vom eBook 11 Tipps für Siegerfotos.

Fototechnik im Fotoblog

Ursprünglich ging es mir bei Fototechnik um alte bahnbrechende Neuerungen in der Fototechnik. Heute ist vielen Anwendern von Fotogeräten gar nicht bekannt oder bewusst, was es in der Kameratechnik für revolutionierende technische Verbesserungen gab. Wer weiß heute noch, welche Kamera die erste TTL-Belichtungsmessung hatte? Heute ist die Belichtungsmessung durch das Objektiv normal. Keiner denkt mehr darüber nach. Vor 1964 wurde die Belichtung noch separat gemessen. Ob per Handbelichtungsmesser oder Belichtungsmesser an oder in der Kamera. Die Messung erfolgte separat. Meßfehler waren möglich, da der Meßwinkel, je nach Objektiv, nicht immer identisch war.

Fujifilm X-M1 Kamera mit Leica M Objektiv
Fujifilm X-M1 Kamera mit Leica M Objektiv

Da ich kein Technikfreak bin, blieb es bei wenigen Infoartikel über fototechnische Revolutionen. In der Rubrik Fototechnik folgten danach verschiedene Artikel über Produktbewertungen. Verschiedene Kameras und Objektive die ich im Einsatz habe und hatte. Bildbearbeitungen und die digitale Infrarotfotografie werden in weiteren Artikeln erläutert. Auch über einige Anschaffungen für das Fotostudio und dessen Umgestaltung wird berichtet. Diese Informationen findet man in der Rubrik Fototechnik.

Ja, das waren die wichtigsten Themen auf diesen Blog. Nun wünsche ich allen Besuchern viel Spaß auf diesen Seiten!

Euer Bernd