Mein Stockfotografie-Report 2014

Nach einem Jahr schaue ich mir meist die Entwicklung bei meinen Verkäufen bei den Microstock-Bildagenturen an. Auch im Jahr 2014 gab es weitere Steigerungen bei den Umsätzen und Verkaufsmengen. Wenn man über das Jahr oft nur von Monat zu Monat schaut, meint man manchmal auf der Stelle zu treten.

Hin und wieder gibt es auch Stagnation oder leichten Rückgang. Wenn man aber das ganze Jahre im Rückblick betrachtet, erkennt man schnell, das die Mühe nicht umsonst war. So war es auch im vergangenen Jahr. Das gibt Ansporn im neuen Jahr weiter Fotos zu produzieren.

Fotolia

Mein Ziel war es mindestens 500 neue Fotos online zu bringen. Am Jahresende wurden es nur 399 Stück. 2014 hatte ich einige schöpferische Pausen oder war zu sehr mit anderen Themen, wie dem bloggen beschäftigt.

Dennoch gab es mit den neuen Fotos eine weitere Steigerung beim Umsatz.

Fotolia Umsätze + Verakufsmengen von 2011 - 2014
Fotolia Umsätze + Verakufsmengen von 2011 – 2014

Der Umsatz steigt kontinuierlich. Die Verkaufsmengen haben sich 2014 im Verhältnis abgeschwächt.

Das liegt bei Fotolia sicherlich auch am Such-Algorithmus. Wenn Fotos einige Zeit nicht verkauft werden, rutschen sie nach hinten. Wenn man weniger neue Fotos online bringt, kann dies mittel- bis langfristig zur Stagnation oder Rückgang beim Umsatz führen. Der Kunde bekommt so aber oft neue Fotos angeboten.

Zudem habe ich ein paar Food-Motive bei Fotolia exklusiv angeboten. Diese wurden häufig als große Lizenz verkauft. Das ist sicherlich einer der Hauptgründe, daß der Umsatz weiterhin gestiegen ist!

Man kann das auch sehr gut am durchsnittlichen Verkaufspreis erkennen:

  • 2011 = 1,03€
  • 2012 = 1,13€
  • 2013 = 0,89€
  • 2014 = 1,07€

Gegenüber dem Vorjahr habe ich mehr für ein verkauftes Foto erzielen können. Wobei ich bei den exklusiven Fotos keinen höheren Preis verlange. Langfristig bringt mir der günstigste Preis meist mehr. Dadurch verkaufen sich bei guten und gefragten Fotos diese in kurzer öfter. Dadurch rutschen sie auch für andere Suchbegriffe nach vorne und man kann weitere Käuferschichten erreichen, was wiederum für weitere Verkäufe sorgt. Zumindest solange es keine vergleichbaren oder ähnlichen Fotos gibt.

Der Umsatz konnte 2014 um 22% gesteigert werden.

Shutterstock

Manche Fotografen denken, daß sich Abo-Preis nicht lohnen. Shutterstock beweist da, daß diese Ansicht nicht immer stimmt. Die Verkaufsmengen sind vereinfacht gesagt, oft doppelt so hoch wie bei Fotolia. Und dennoch macht man über die Menge fast den gleichen Umsatz. In sehr guten Monaten sogar mehr als bei Fotolia.

Zumindest bei meinem Portfolio ist dies bisher so. Bei Shutterstock habe ich die höchste Provisionsstufe bereits erreicht. Dadurch sind in der Zukunft keine Steigerungen dadurch mehr möglich. Aber 283 neue Fotos reichten für weitere Umsatzsteigerungen in 2014. Das waren nicht viele neue Fotos. In 2015 sollen es mehr werden um weitere Umatzzuwächse zu erzielen.

Shutterstock Umsätze + Verkaufsmengen von 2011 - 2014
Shutterstock Umsätze + Verkaufsmengen von 2011 – 2014

Die Umsätze sind in der Grafik in US-Dollar angegeben. Schon enorm, wenn man am Jahresende sieht, daß man 3439 Fotolizenzen verkauft hat! Der durchschnittliche Preis je verkaufter Lizenz lag bei ca. 0,56€ wesentlich niedriger als bei Fotolia. Das gleicht sich aber durch die höhere Verkaufsmenge wieder aus.

Erfreulich ist auch, daß der Umsatz um über 31% gestiegen ist! Weniger neue Fotos als bei Fotolia und dennoch eine größere Steigerung im Umsatz! Das liegt aber daran, da ich im Vorjahr noch eine niedrigere Provisionsstufe hatte. Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden.

iStock

Zu Jahresbeginn fiel diese Bildagentur mit einer negativen Nachricht auf. Im Vorjahr wurden mutmasslich zuviel an Provisionen ausgezahlt. Zum Ausgleich wurden mir in den ersten 6 Monaten knapp 10$ abgezogen. Am Jahresende waren es dann 843$. Knapp 5% mehr Umsatz. Aber der hinkt im Vorjahresvergleich. 293 neue Fotos gingen 2014 online. Etwas bin ich dennoch mit der Entwicklung enttäuscht. Aber auf den drittstärksten Umsatzbringer möchte ich dann auch nicht verzichten.

Dreamstime

291 neue Fotos gingen dort online. 3% weniger Umsatz! 228$ im Jahr 2014. Die monatlichen Umsätze sind teilweise ein Witz. Zweimal wurde nachträglich ein Umsatz wegen technischer Probleme storniert. Neue Fotos verkaufen sich am Anfang kaum bis gar nicht. Sehr schleppend verkaufen sich dort meine Food-Motive. Diese Bildagentur bringt mir keinen Spaß. Aber das kann bei einem anderen Portfolio auch anders sein?

123RF

148 neue Fotos und ein Jahresumsatz von 213$. 11% weniger. Ich habe seit Mitte des Jahres keine neuen Fotos mehr hochgeladen. Der Aufwand lohnt sich nicht bei solch geringen Vergütungen. Das bestehende Portfolio lasse ich weiterhin online. Die paar Dollar sind OK.

Bigstockphoto

147 neue Fotos und ein Jahresumsatz von 109$. Das sind knapp 45% Umsatzsteigerung. Sollte man da nicht weiterhin neue Fotos hochladen? Nein die Vergütungen für einzelne Fotos sind mir inzwischen zu gering. Verkaufsrenner gibt es kaum.

Alamy

Eigentlich keine Bildagentur, sondern ein Bildverzeichnis. Die Aufnahme von Bildern wird auf Grund von technischen Daten geprüft. Der Bildinhalt ist unrelevant für die Aufnahme. Bei Alamy bin ich er erst seit Ende 2013. Also sollten dort Steigerungen denkbar sein? 669 neue Fotos gingen online. Knapp 30$ brachten vier Verkäufe. Im Vorjahr gab es keinen Verkauf.

Für das bisherige Portfolio ganz gut. Die Verkaufsprovisionen haben sich auf Grund der Verkäufe inzwischen von 30% auf 50% erhöht. Bei zukünftigen Verkäufen gibt es einen höheren Anteil! Die Verkaufspreise sind recht hoch. Ähnlich wie bei Macro-Stock-Bildagenturen. 2015 werde ich weitere Fotos aus meinem Archiv, als auch neue dort hochladen. Das Verschlagworten ist zwar zeitaufwändig. Die hohen Anteile bei Verkäufen machen aber richtig Spaß.

Mal sehen wie sich Alamy bei mir weiter entwickelt?

Deutsche Bildagenturen:

Panthermedia

394 neue Fotos gingen online. Dennoch war der Umsatz mit 19% rückläufig. 109€ gab es 2014 an Bildhonoraren. Eigentlich dürfte ich hier keine weiteren Fotos hochladen. Aber irgendwie hänge ich auch an den deutschen Bildagenturen. Hin- und wieder ist ja auch eine größere Bildlizenz dabei. Leider viel zu selten.

Shotshop

561 neue Fotos und dennoch keine Umsatzsteigerung zum Vorjahr. Schade. Weiterhin ist Shotshop mit 174€ im Jahr Umsatzspitzenreiter bei meinen deutschen Microstock-Bildagenturen. Gegen Umsatzsteigerungen hätte ich 2015 nichts einzuwenden. Auf jeden Fall wird diese Bildagentur weiterhin mit neuen Fotos versorgt.

Zoonar

443 neue Fotos sorgten für eine Umsatzsteigerung um 38% auf 93€. Niedrig auf etwas weniger niedrig. Dennoch gefällt mir diese Bildagentur sehr gut, da ich über diese auch an andere Bildagenturen meine Fotos vermarkten kann. So kommen auch die meisten Umsätze über diese zustande. DDP und age fotostock sind für die Umsätze verantwortlich.

Zoonar werde ich auch 2015 mit neuen Fotos versorgen.

Pitopia

451 neue Fotos gingen bei Pitopia 2014 online. Trotzdem hat sich der Umsatz zum Vorjahr auf 33€ etwa halbiert. Mir gefällt die Bildagentur dennoch. Guter Service für Fotografen. Und Verkäufe werden mit 50% vergütet. Das ist fair und wenn es Verkäufe gibt, sind diese meist schöne Umsatzbringer.

Pitopia wird auch 2015 mit neuen Fotos beliefert.

Coverpicture

Weil die Bildagentur immer nach neuen Fotos gebettelt hat, habe ich 200 neue online gebracht. Ein dicker Verkauf brachte 28€. Gegenüber 1,49€ im Vorjahr eine enorme Steigerung. Aber das war schon alles was es an positiven zu berichten gibt.

Im April 2015 übernimmt Panthermedia diese Bildagentur. Nach 12 Jahren ist dann dieses Kapitel beendet. Zukünftig wird mein monatlicher Bericht übersichtlicher.

Resumee:

Mein Ziel für 2014 waren 500 neue Fotos bei den wichtigsten Bildagenturen online zu bringen. Das ist mir nicht gelungen. Zu häufige und zu lange Pausen von der Stockfotografie. Man muß da einfach ausdauernd am Ball bleiben. Dennoch sorgten die 300 – 450 neuen Fotos für eine weitere Umsatzsteigerung bei den Bildhonoraren:

Umsätze aus Microstock-Bildagenturen von 2010 bis 2014
Umsätze aus Microstock-Bildagenturen von 2010 bis 2014

Die Bildhonorare in US-Dollar habe ich kalkulatorisch mit Faktor 0,75 in Euro umgerechnet. Das mag etwas hinken, ist dann aber ein einheitlicher Wert. Auf den Jahresumsatz in der Statistik hat es keine wesentliche Auswirkung. Dazu sind die Werte zu eindeutig. Eines kann man an Hand der Statistik seht gut erkennen. Ein größeres Portfolio bringt mehr Umsatz.

2010 und 2011 habe ich kaum neue Fotos hochgeladen. Entsprechend ist der Umsatz stagniert bzw. war sogar leicht rückläufig.

2012 habe ich im ersten Jahr ernsthaft die Stockfotografie ausprobiert und auch gezielt Stockmotive produziert. Das war für mich eine Findungsphase. Viele Motive habe ich ausprobiert, bis ich zum Jahresende auf eine Genre gestossen bin, welches meinen Möglichkeiten und Interessen entgegen kommt.

Die Foodfotografie. Eine Studioblitzanlage wurde angeschaft und 2013 habe ich dann überwiegend mit Food-Motiven los gelegt. Auch 2014 wurden überwiegend Food-Motive fotografiert.

Im Urlaub mache ich meist Landschaftsfotografien. Diese fotografiere ich inzwischen so, daß sie auch oft über Microstock-Bildagenturen verkäuflich sind. Die Annahmequote ist inzwischen erfreulich hoch für dieses Massenthema. Einige Motive verkaufen sich erfreulicherweise gut 😉

Inzwischen ist das Bilderangebot bei Microstock-Bildagenturen sehr umfangreich. Es gibt kaum noch Nischen die man füllen kann. Und wenn, dann sind es meist kaum gesuchte Motive. Also sehr geringe Verkaufschancen.

Das soll aber nun nicht abschrecken.

Ich werde auch 2015 weiterhin mit neuen Food-Fotografien die meisten der obigen Bildagenturen beliefern. Mindestens 500 neue Fotos sollen es werden. Diese sollen für weiter steigende Umsätze sorgen.

2014 war ein gutes Fotojahr für mich. 2015 soll noch besser werden.

3 Comments

  1. Pascal 28. Januar 2015
  2. Boris 6. April 2015
  3. Jens 21. Mai 2015

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