Food Photography – From Snapshots to Great Shots

Seit Anfang des Jahres ist die Foodfotografie ein Schwerpunkt meiner gewerblichen Fotografie. Die Foodfotografie. Inzwischen habe ich einige Abläufe optimiert und eine Grundausstattung an Acessoires gesammelt. Dennoch treibt mich die Neugier nach neuen Ideen und Inspirationen immer wieder zu neuen Infoquellen. So habe ich mir im Juli das Buch über Foodfotografie von Peter Rees gekauft. Aus diesem sehr guten Buch habe ich vieles dazu gelernt.

Aber mein Wissensdurst ist zu diesem Thema noch nicht gestillt. Nun gibt es in deutscher Sprache allerdings keine so grosse Auswahl über die Foodfotografie. Also habe ich mich im englischen Sprachraum umgeschaut. Erstaunlich wie viele Bücher es da über dieses Fotothema gibt!

Meine Wahl fiel auf das Buch Food Photography – From Snapshots to Great Shots von Nicole S. Young. Das Buch gibt es übrigens auch in einer deutschen Ausführung. Kostet in deutsch allerdings mehr. Als Schwabe mit Englischkenntnissen habe ich nach dem günstigeren Original gegriffen.

Food Photography - From Snapshots to Great Shots
Food Photography – From Snapshots to Great Shots

Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel:

  • Photography Fundamentals
  • Photography Equipment
  • Lighting
  • Styling & Props
  • Framing & Composition
  • Processing images with Adobe Photoshop
  • Behind the scenes

Ein sehr gutes Buch über die Foodfotografie!

Die üblichen Grundlagen über die Foto- und Lichttechnik. Erstaunt war ich, da viele der Fotografien der Autorin mit einem 2,8/70-200 mm Objektiv gemacht wurden. Dadurch kann man zwar viele Motive sehr gut freistellen, benötigt aber im Aufnahmebereich einen grösseren Aufnahmeabstand. Für mich wäre das derzeit nicht realisierbar, da ich in meinem Arbeitszimmer nicht den Platz habe. Es geht aber auch mit anderen Brennweiten. Leider schreibt die Autorin nie welche Brennweite beim Zoom-Objektive bei welchem Motiv zur Anwendung gekommen ist. Schade, so ist eine sinnvolle Beurteilung des Motive kaum möglich.

Dennoch gefällt mir der Stil der Autorin sehr gut. Auch sie nutzt meist ein weiches Hauptlich als Gegenlicht. Dies ist in der Foodfotografie derzeit wohl so angesagt. Die Speisen erhalten so auch Glanz auf der Oberfläche und es ensteht bei vielen Motiven mehr Tiefe. Aber an Trends hat man sich irgendwann auch satt gesehen und dann können sie altbacken und veraltet wirken. Aber in der Foodfotografie dürften da die Trendzyklen länger als in der Modewelt sein?

Seit ich dieses Buch gelesen habe, fotografiere ich meine Foodmotive oft mit verschiedenen Objektiven. So enstehen ganz unterschiedliche Eindrücke und Dastellungsmöglichkeiten.

Einige Tipps zum Foodstyling für Bratenstreifen und Dampf für heisses Essen verrät die Autorin an Hand eindrucksvoller Fotografien.

Sehr ausführlich ist auch das Kapitel über die Weiterverarbeitung mit Photoshop. Manche davon kann man auch auf Lightroom übertragen. Inzwischen schärfe ich manche Foodmotive selektiv am wichtigsten Punkt auch per Photoshop nach. Dies hatte ich bisher nur bei Studioportraits  mit den Augen gemacht. Nun werden die wichtigen Stellen auch bei meinen Foodbildern leicht nachgeschärft. Dadurch wird der Betrachter auf den wichtigen Punkt aufmerksam gemacht. Die Schärfung ist so stark, dass man sie sieht aber so gering, dass die Bildagenturen sie akzeptieren.

Und wer danach immer noch nicht genug hat, kann im Kapitel Behind the scenes die komplette Entstehung einiger Food-Motive nachvollziehen. Von der Planung, Staffage, Fotografie über die Bildbearbeitung bis zum fertigen Bild.

Ein hervorragendes Buch über die Foodfotografie mit vielen Informationen und einigen hilfreichen Tipps.

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One Response

  1. Bernd 4. Dezember 2012

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