Mein erster Kalender bei Calvendo

Vor einigen Wochen bin ich über das Stockfotografie-Forum über den Online-Anbieter CALVENDO gestolpert. CALVENDO ist ein Verlag in München, welcher Kalender vermarket. Auf den ersten Blick nichts neues? Für Fotografen bietet CALVENDO die Möglichkeit eigenes Bildmaterial online als Kalender zu gestalten und über den Buchhandel zu vermarkten. Wie funktioniert das?

Nach der Anmeldung kann man die Bilddateien für den Kalender hochladen. Wie üblich muß man dabei alle Rechte an den Bildern besitzen. Bei Personen benötigt man also ein Model-Release welches eine Vermarktung auch für Kalender beinhaltet. Bei bekannten Gebäuden oder Gebäuden oder Anlagen die auf privaten Standort aufgenommen worden ist ein Property Release erforderlich.

Da sich die rechtliche Situation immer wieder verändern kann, ist vorher eine genaue Recherche sehr sinnvoll. Die Folge könnte sonst eine teure Klage des Eigentümer oder von abgebildeten Personen sein.

Calvendo
Calvendo

Wenn die Bilddateien hochgeladen sind, kann man über einen Online-Editor den Kalender gestalten. Das geht recht einfach und ist überwiegend intuitiv aufgebaut.

Lediglich manche Überschriften werden an drei Stellen als identisch gefordert. Schade, dass dies nicht automatisch an allen drei Stellen übernommen wird, wenn man es an einer ändert. So dürfte ich beim ersten Kalender diesen Punkt nachbessern.

Wenn der Kalender den eigenen Vorstellungen entspricht, kann man ihm zur Prüfung freigeben. Eine Prüfungskommission von Calvendo prüft den Kalender und macht eventuell Verbesserungsvorschläge. Bei meinem ersten Kalender-Projekt waren die Vorschläge wirklich konstruktiv. Die Änderung einer anderen Schriftart wirkte wirklich harmonischer im Motivumfeld.

Nach der Freigabe durch die Prüfungskommission dauert es bis zu einer Woche bis die ISBN-Nummer für den Kalender vorliegt. Die Anmeldung übernimmt Calvendo. Kostet rund 80€. Derzeit entstehen für den Fotografen keine Kosten. Na ja, der Fotograf bringt ja auch schon seine Fotos und die Grundgestaltung des Kalenderdesigns ein.

Danach werden die Kalender über die ISBN-Nummer bei verschiednen Buch-Großhändlern und Amazon zum Verkauf gelistet.

Das Marketing darf der Fotogaf wieder übernehmen. Ein Verkauf dürfte dann in erster Linie von den Motiven und einem guten Marketing abhängen.

Kalender Weinberge im Remstal
Kalender Weinberge im Remstal

Eine Verkauf hatte ich bisher noch nicht. Das Marketing werde ich für den Kalender im Sommer beginnen. Weitere Kalender habe ich in Vorbereitung.

Wie hoch ist das Honorar?

Das kommt darauf an. Man kann in gewissen Rahme den Verkaufspreis selber bestimmen. Allerdings sinken bei hohen Preis die Verkaufschancen stark. So dürften die Honorare pro verkauften Kalender bei 1-2 € in der Praxis liegen. Näheres kann ich allerdings erst nach dem nächsten Jahreswechsel sagen.

Der Verkauf von Kalender läuft meist vom Spätherbst bis zum Jahresende ab. Davor und danach ist kaum bis gar nichts mit Verkäufen. Ob man mit diesem Geschäftsmodel als Fotograf reicht wird, bezweilfe ich. Dennoch ist es einen Versuch wert. Sollte sich ein Kalender recht gut verkaufen, kann man im Folgejahr, immer noch eine Eigenvermarktung überlegen? Vorausgesetzt man hat die erforderliche Zeit dies umzusetzen. Falls man die nicht hat, kann man auch in den Folgejahren den Kalender über Calvendo verkaufen.

Hier geht es zu den Kalendern von Bernd Schmidt bei Calvendo.

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